Unerwartet gute US-Arbeitsmarktdaten haben die zugrunde liegenden Renditen Mitte Januar 2025 weiter in die Höhe getrieben, wobei sich die 10-jährigen Swapsätze der Marke von 2,6 % nähern, die zuletzt Ende Juli 2024 erreicht wurde. Auch am vorderen Teil der Kurve haben die Swap-Sätze seit November um 40 Basispunkte zugelegt, wenn auch nicht so stark wie am langen Ende (+50 Basispunkte im 10-Jahres-Bereich).
Unsere Zinsstrategen erwarten eine noch steilere EUR-Zinskurve, wobei die Renditen am vorderen Ende der Kurve durch die erwarteten Zinssenkungen der EZB gedämpft werden während sich die Entwicklung der Inflation und der Laufzeitrisikoprämien am langen Ende in entgegengesetzter Richtung auswirken dürfte.
Unserer Ansicht nach sollte diese Entwicklung das Interesse an gedeckten Schuldverschreibungen in den kürzeren Laufzeitbereichen nicht mindern, da die relativen Vorteile gedeckter Schuldverschreibungen im Vergleich zu Staatsanleihen und SSAs sowie im Vergleich zu Preferred Senior Bonds dort weiterhin Bestand haben werden. Der jüngste Anstieg der Renditelevels bei kürzeren Laufzeiten könnte im Vorfeld weiterer Zinssenkungen durch die EZB sogar das Interesse der Anleger am kurzen Ende der Kurve weiter beleben.
Gleichzeitig glauben wir, dass die Normalisierung der Zinskurve und eine steilere Asset-Swap-Kurve Bonds mit kürzerer Laufzeit sowohl aus Asset-Swap- als auch aus Spreadsicht weniger attraktiv machen wird. Außerdem könnten sich die Anleger bei höheren Renditeniveaus am langen Ende der Kurve mit einem etwas geringeren Aufschlag über Swaps zufrieden zu geben. Wir glauben, dass das längere Ende für Anleger wieder attraktiver wird, sobald die EZB ihre Zinssenkungen abgeschlossen hat, da dann der Zinssenkungs-Sog-Effekt auf die Renditeniveaus kürzerer Laufzeiten aufhört. Unsere Ökonomen gehen davon aus, dass der Einlagensatz der EZB im Juni 2025 bei 1,75 % liegen wird und danach unverändert bleibt. Daher rechnen wir mit einer gewissen Hereinlaufen der Covered Bond Spreads in diesem Jahr, vor allem aber in 2H25.